Sonntag, 21. November 2010

Neue Rohre, Teil 4 (und hoffentlich letzter Teil...)

Auch auf die Gefahr hin, dass es sich etwas wiederholt, hier nun die Doku zum (hoffentlich) letzten Rohrstück, welches ersetzt werden musste.
Wie bei dem gebogenen Rohrstück auf der linken Seite musste auch die rechte Seite noch etwas nachgearbeitet werden.

Ausgangssituation
Wie man auf dem Bild gut sehen kann, ist das neue Rohr am kurzen Ende noch nicht weit genug gebogen.
Also habe ich mir diesmal einen Hartholzklotz genommen, ein Loch mit 30 mm Durchmesser durchgebohrt, und schon konnte das Nachbiegen losgehen.
Hoffentlich kann man es in dem Chaos erkennen...
Mit langem Hebel...

Noch rasch eine große Rohrzange als Verlängerung hineingeschoben und dann hieß es: hau-ruck, hau-ruck, ein kleines wenig biegen, das Rohr wieder herausnehmen und an das alte Rohrstück halten. Nein, passt noch nicht, also noch einmal. Das ganze dann so oft, bis der Bogen des neuen Rohres dem es alten entspricht.
So sieht es schon ganz gut aus, der lange Schenkel ist auch schon auf die passende Länge abgeschnitten.
Dann gab es da ja noch das Problem, dass das Originalrohr einen Außendurchmesser von 25 mm hatte und der Ersatz leider 27,5 mm aufweist. Also habe ich die Rohrenden im Schraubstock noch auf das passende Maß gebracht, damit die Übergänge nicht auffallen. der Rest wird später unter der Wandbespannung nicht auffallen.
So, eingespannt...
...und hübsch auf eine Breite von 25 mm ovalisiert.
Dass das Rohr jetzt oval ist, spielt keine Rolle.
Da liegen sie, hübsch zum Einschweißen vorbereitet.
Damit später die Höhe stimmt und das Rohr nicht in der Ecke abkippt, hatte ich zuvor eine Höhenschablone gebastelt. Da musst ich jetzt noch die Markierungen auf das neue Rohr übertragen.
Die Markierungen übertragen.
Und schon konnte die Schablone behelfsmäßig mit Isolierband fixiert werden.
Drei Holzstücke dienen der Höhenkontrolle.
Nochmal das alte Rohr als Muster drangehalten und schon konnte das neue Stück eingeschweißt werden.

Schaut schon wieder ein wenig vollständiger aus.
Und die Übergänge sehen gut aus...

Übergang zum hinteren Fenster.
Übergang zum rechten Seitenfenster.
Und nochmals der Übergang zum rechten Seitenfenster.
Wenn jetzt beim Schleifen des restlichen Rahmens keine neuen Gammelstellen mehr kommen, bin ich mit dem Schweißen des Rahmens fertig.
Als nächstes schleifen, schleifen, schleifen, grundieren, lackieren, lackieren, hohlraumversiegeln.....

Montag, 15. November 2010

Neue Rohre, Teil 3

Nur ein kleines Update.
Zuerst ein kleiner Exkurs. Da ich keine geeignete Möglichkeit hatte, die Rohre für die hinteren mittleren Bögen selbst zu biegen, war es großes Glück für mich, im Eriba Touring Club Forum auf Uwe zu treffen, der zur gleichen Zeit zwei Pucks restauriert.
Er hat, nachdem auch er keinen willigen Schlosser fand, die Rohre selbst gebogen.
Dazu hat er eine Schablone gebaut, die Rohre mit trockenem Sand gefüllt und die Enden verschlossen, sie mit dem Brenner heiß gemacht und an der Schablone gebogen.
Zur Fixierung, bis die Rohre wieder abgekühlt waren, hat er Schraubzwingen verwendet.
Dank an Uwe für die Zuverfügungstellung der folgenden fünf Fotos zur Dokumentation.







Zwei der Rohre aus Uwes Manufaktur hat er dankenswerterweise für mich mitgebogen.
Heute habe ich den linken Bogen angepasst und eingeschweißt.
Dazu musste ich noch etwas die Kontur nachbiegen, da der Rohling noch nicht vollständig auf 90° gebogen war.

Oben: altes Rohr; Mitte: neues Rohr, Unten: vorgebogenes Rohr von Uwe

Das neue Rohr ist mit der "Höhenschablone" ausgerichtet...
...und eingeschweißt
Wird so langsam...
Bei der ganzen Aktion gibt es zwei wesentliche Probleme:
1. Die Außenkontur des Rohres muss so exakt wie möglich der alten enstprechen, da ich Teile der alten Aluhaut wiederverwenden möchte. Ist die Außenkontur zu lang, reicht die Aluhaut nicht, ist sie zu kurz, wirft die Außenhaut Wellen.
2. Das neue Rohr hat einen Außendurchmesser von 27,5 mm, das sind 2,5 mm mehr als bei dem Original.
Damit die Übergänge nicht auffallen und kein Absatz zu sehen ist, habe ich die Enden etwas "ovalisiert".

Freitag, 12. November 2010

Neue Rohre, Teil 2

Eigentlich dachte ich, es würden eh nur zwei Posts zum  Thema "Neue Rohre".
Aber es geht halt nur in kleinen Schritten voran.
Heute habe ich die beiden morschen Rohre hinten links und rechts mittig herausgeschnitten.
Ersatzrohre habe ich von Uwe (Danke!) erwerben können, der so eine Art Kleinserie in Eigenregie aufgelegt hat.
Leider nicht der richtige Rohrdurchmesser, aber mit 27,5 mm verwendbar.
Damit die neuen Rohre auch in der richtigen Position angeschweißt werden können, habe ich mir heute eine Art Schablone zur Höhenkontrolle gebastelt. Nicht, das die neuen Bögen hinterher in der Rundung zu tief oder zu hoch sind.
Das Ausblasen der Rohre hatte übrigens sehr gute Wirkung gezeigt: in den herausgetrennten Rohren war kaum noch loser Rost.

Hilfsschablone links

Leichter Versatz nach dem Sägeschnitt

Gute 3 Millimeter stand das Rohr unter Spannung

Hilfskonstruktion rechts

Hier stand das Rohr ca. 3 mm unter Spannung

Der Anschluss zum rechten, senkrechten Fensterrahmen



So schaut's jetzt aus...


...oder so...
Alte und neue Rohre
Inzwischen habe ich auch noch ein wenig eingekauft, hier ein Ausblick auf die nächsten Arbeiten:

Samstag, 30. Oktober 2010

Neue Rohre, Teil 1

Nach längerer Pause ging's nun weiter.
Mittlerweile ist ein Schweißgerät da, Rohr ist da, es kann losgehen.
Allerdings wollte ich zuvor noch wissen, wie es denn in den Rohren aussieht.
Und das war erschreckend.

so kann's aussehen: oben Schraube, unten Rost (Rundrohr unter dem linken Fenster)

Und Gammel gibt es in runden und in eckigen Rohren:

Senkrechtes Profil links hinten



Mit etwas Glück findet man auch mal eine Stelle, die okay ist...

Senkrechtes Profil hinten links

Nach dem Blick ins Innere sind mir mehrere Dinge klar geworden:

1. Die Senkrechten Rohre sind eigentlich soweit okay
2. Waagerechte Rohre sammeln Wasser und dann gammelt es
3. Die Rohre unter den Fenstern rosten besonders schön
4. Eriba hat nix, aber auch gar nix zur Rostvorsorge von Innen gemacht

Trotz allem sollte es ja weitergehen und so habe ich das erste Stück rausgetrennt:
Das erste Stück ist draußen

Alt und neu...und viel Rost


Hier im "Detail"
Im Rohr schaut's dann so aus
Nachdem ich nun einen so schönen Einblick hatte, beschloß ich, alle Rohre bestmöglichst mit Druckluft auszublasen. Das hat dann gut zwei Stunden gedauert und es kam reichlich Dreck raus. Dazu aber gleich mehr.

Zunächst ging es mit dem waagerechten Rundrohr unterhalb des Heckfensters weiter.
Rohr rausgetrennt
Und eine ähnliche Situation wie bei dem vorderen Rohr
ohne Worte

Wegen des großen Erfolges habe ich dann nochmals die Druckluft bemüht und die hinteren Rundrohre ausgeblasen.
Rasch ein Loch gebohrt und den Schlauch reingeschoben...
...bis er an der Schnittstelle wieder rauskommt...
...mit genug Druckluft kommt dann viiieeeelll Rost aus den Rohren...
...was dann aus der Nähe so aussieht...
...und so, wenn man gaaaaanz nah dran ist... :-)





Wie dem auch sei, mit Einbruch der Dunkelheit war dann auch das hintere Rohr ersetzt...



Am nächsten Tag ging's dann weiter.
Der untere Teil des Heckfensterrahmens musste ja noch ersetzt werden.
Dazu war ein wenig Schreinerarbeit notwendig. Ich habe den unteren Spriegel aus einer 25mm Mulitplexplatte schneiden lassen. Dann musste er noch ausgeklinkt werden, damit ich eine vernünftige Verbindung zum "Altbestand" herstellen konnte. Dann ordentlich wasserfester Holzleim drauf, verkeilt, auf jeder Seite zwei VA-Schrauben rein und zum Schluß noch hübsch angepinselt.
Jetzt fehlt noch der trapezförmige Bügel darunter, das kommt als nächstes.

Neuer Spriegel


Beide Enden ausgeklinkt, hier das rechte Ende
Damit es auch schön an die alten Rahmenteile passt

Schaut soweit gut aus
Wasserfester Holzleim drauf...
...verkeilt...
...und verschraubt.
Und dann noch etwas Farbe.
Der Bügel ist bereits angepasst.
So, das war's erst einmal.